Drei Uhren unter 6.000 $ mit gutem Werterhalt (die keine Rolex sind)

Uhren von Rolex, Audemars Piguet und Patek Philippe gelten als besonders wertbeständig, aber ist das wirklich nur diesen Marken vorbehalten?

Einer der Gründe, warum Luxusuhren in den letzten Jahren so bekannt geworden sind, ist die beeindruckende Wertbeständigkeit bestimmter Modelle. Was dieses Hobby so interessant macht, ist unter anderem die Tatsache, dass der Wert bestimmter Luxusuhren beim Kauf stabil bleibt oder vielleicht sogar steigt! Das ist eine gute Sache, denn schließlich arbeiten Sie hart für Ihr Geld. Die Uhren mit der besten Wertbeständigkeit und Wertsteigerung stammen in der Regel von Marken wie Rolex, Audemars Piguet und Patek Philippe. Allerdings kosten die beliebtesten Rolex-Modelle über 10.000 US-Dollar und Uhren von Patek Philippe und Audemars Piguet kosten oft das Doppelte oder Dreifache dieses Betrags. Wenn man bedenkt, dass viele dieser Uhren für bis zum Doppelten ihres Listenpreises gehandelt werden, kann man mit Sicherheit sagen, dass sie für die Mehrheit der Sammler unerreichbare Gralsuhren sind. Stattdessen haben wir drei beliebte Uhren ausgewählt, die unter 6.000 Dollar kosten und zudem preisstabil sind; keine davon stammt von den drei oben genannten großen Marken.

Omega Speedmaster Moonwatch Professional
Die Speedmaster ist eine der wenigen Uhren, die auch außerhalb der Uhrenwelt bekannt ist. Sie war 1969 die erste Uhr auf dem Mond, was ihr den Beinamen „Moonwatch“ einbrachte. Dies verleiht der Uhr eine beeindruckende, einzigartige Geschichte. Jeder, der damals einen Fernseher hatte, hätte die Moonwatch bei der Mondlandung oder bei zahlreichen anderen NASA-Missionen an den Handgelenken der Astronauten gesehen. Sie hat ein ganz eigenes Design, das sie von vielen anderen Uhren unterscheidet, die bekanntere Modelle imitieren oder auf ihnen basieren.

Es dürfte nicht überraschen, dass die Omega Speedmaster eine solide und robuste Uhr ist, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie den extremen Bedingungen des Weltraums standgehalten hat. Abgesehen davon ist sie auch eine großartige Alltagsuhr. Trotz ihres Durchmessers von 42 mm misst sie von Bandanstoß zu Bandanstoß nur 45 mm, was sie insgesamt zu einer angenehmen Größe macht, die an nahezu jedes Handgelenk passt. Darüber hinaus passt sie mit einer Dicke von 14,3 mm problemlos unter die meisten Hemdmanschetten. Die Speedmaster ist daher die perfekte Uhr für jedes Outfit und jeden Anlass. Diese Uhr wird bequem an einem Edelstahlarmband getragen, kann aber auch mit einer Reihe von Armbändern kombiniert werden. Unabhängig davon, ob Sie sich für ein NATO-Armband oder ein Lederarmband entscheiden, sieht die Speedmaster immer gut aus und bietet zahlreiche Möglichkeiten, ihr Aussehen zu verändern. Die Uhr wird mit einem riesigen Paket an Extras geliefert, die man als nichts weniger als außergewöhnlich bezeichnen kann. Neben einer schönen Broschüre über die Geschichte der Uhr und die NASA-Missionen enthält sie zwei NATO-Bänder, eine Lupe, ein Federstegwerkzeug und mehr. Die Speedmaster ist in zwei verschiedenen Versionen erhältlich. Die erste kommt mit einem Hesalitglas und ist von der NASA offiziell für alle bemannten Weltraummissionen flugqualifiziert. Dies ist die Uhr für alle Puristen da draußen. Die Variante mit Saphirglas hingegen besticht durch einen Sichtboden und bietet die perfekte Balance aus Historie und Funktionalität.

Trotz kleinerer Nachteile, wie einer Wasserdichtigkeit von nur 5 Bar (50 m, 164 ft) und der Notwendigkeit, die Uhr mindestens alle 48 Stunden von Hand aufzuziehen, ist die Omega Seamaster Moonwatch Professional ein absolutes Must-have in jeder Uhrensammlung. Zudem ist sie äußerst wertbeständig. Die Speedmaster ist eine der wenigen Uhren, die selbst gebraucht bis zu 20 % an Wert gewonnen hat. Außerhalb von Rolex, Audemars Piguet und Patek Philippe findet man solche Werte kaum.

Cartier Santos-Dumont
Auch die zweite Uhr auf unserer Liste hat eine reiche Geschichte, denn sie ist Teil der bewährten und umfangreichen Santos-Kollektion des Pariser Schmuck- und Uhrenlabels Cartier. Die Cartier Santos gilt als die erste Herrenarmbanduhr und Fliegeruhr. Auftraggeber war der brasilianische Flugpionier Alberto Santos-Dumont, der dem Modell seinen Namen gab. Sein Wunsch nach einer praktischen Möglichkeit, die Zeit während des Fliegens abzulesen, wurde von seinem guten Freund Louis-François Cartier verwirklicht. Die Cartier Santos ersetzte die bis dahin im Cockpit verwendeten Taschenuhren und fand schließlich den Weg an die Handgelenke der wohlhabenden Kundschaft von Cartier.

Heute gliedert sich die Santos-Reihe in die Linien Cartier Santos de Cartier und Cartier Santos-Dumont. Letztere wurde 2004 vorgestellt und kommt dem historischen Original aus dem Jahr 1904 am nächsten. Wie jede Santos-Uhr besticht auch die Cartier Santos-Dumont durch ein zeitlos elegantes und aufgeräumtes Design: Das quadratische Art-Déco-Zifferblatt kommt mit den für Cartier typischen römischen Ziffern und einer Eisenbahnminuterie am äußeren Rand des Zifferblatts. Eine verschraubte Lünette und eine Cabochon-Krone sind auch hier vorhanden und verleihen dem Zeitmesser einen klassischen Cartier-Look. Abgerundet wird das Ganze durch ein Krokodillederarmband, das der Uhr im Vergleich zur Santos de Cartier am Stahlarmband eine elegante Note verleiht. Nun zur Preisfrage: Ein Modell wie die Ref. WSSA0022 mit Stahlgehäuse und Quarzwerk ist in der größten Variante (43 mm) ab rund 7.000 Dollar erhältlich – auf dem Chrono24-Marktplatz finden sich sogar noch deutlich günstigere Angebote. Ein Blick auf die Entwicklung in der Chrono24 Uhrenkollektion verrät, dass das Modell seit 2019 stetig an Wert gewinnt und seit einigen Jahren recht wertstabil ist.

Tudor Black Bay 58
Die Black Bay 58 war vielleicht die Uhr, auf die die Welt gewartet hat. Mit der Veröffentlichung der ersten Black Bay im Jahr 2012 hätte Tudor den großen Durchbruch schaffen können. Trotz ihrer unbestreitbaren Popularität hatte sie jedoch – im wahrsten Sinne des Wortes – für viele potenzielle Käufer einen großen Nachteil: Die Uhr war ziemlich dick und klobig, was einige Fans trotz der anderen ansprechenden Designmerkmale der Uhr abschreckte. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Black Bay 58 seit ihrer Einführung auf der Baselworld 2018 zu den beliebtesten Modellen von Tudor gehört. Diese Uhr ähnelt optisch dem beliebten Heritage-Modell, ist jedoch deutlich kleiner und flacher.

Der Durchmesser der Uhr beträgt 39 mm statt 41 mm. Statt 50 mm Bandanstoß misst sie 47 mm, und statt satten 14,8 mm Dicke beträgt die Höhe nur noch 11,8 mm. Damit ist die Uhr die nahezu flachste Black Bay der Reihe und für nahezu jedes Handgelenk geeignet. 200 m (656 ft) Wasserdichtigkeit und ein hauseigenes Tudor-Uhrwerk mit großzügigen 70 Stunden Gangreserve runden das Gesamtpaket ab. Davon abgesehen ist das größte Argument für die Black Bay 58 ihr einzigartiger Charakter. Die roségoldenen Zeiger, das körnige mattschwarze Zifferblatt, die Aluminiumlünette mit goldenen Akzenten und das rote Dreieck samt Perle verleihen der Black Bay 58 jede Menge Retro-Charme. Die Uhr erinnert durchaus an Rolex- und Tudor-Uhren aus den 1950er-Jahren, übertreibt es aber nicht.

Das tolle Design und das ansprechende Gesamtpaket machen diese Uhr sehr beliebt. Sie ist eine der wenigen Nicht-Rolex-Uhren, die leicht über ihrem offiziellen Listenpreis gehandelt wird.

Was macht eine Uhr wertbeständig?
Es muss nicht immer eine Rolex, eine Audemars Piguet oder eine Patek Philippe sein. Preisstabilität genießt eine Uhr in der Regel dann, wenn sie in der Uhrenwelt besonders beliebt oder angesehen ist. Doch die drei hier vorgestellten Uhren zeigen deutlich, dass es nicht nur auf den Markennamen ankommt. Kultstatus erlangt eine Uhr vor allem durch ihre bewegte Geschichte, Innovation oder einfach durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gepaart mit zeitlosem Design.